Bevor der Gärtner mit der Kultivierung beginnen kann, sucht er sich erst einen geeigneten Platz, beseitigt dort ggf. die alte Vegetation, pflügt und düngt die Erde um sie so für die Rekultivierung vorzubereiten.
So wie das beim Outdoor Anbau im Vorfeld geschehen muss, so muss auch der Indoor Gärtner als ersten Schritt einen für seine Zwecke geeigneten Raum finden und diesen für alles Weitere vorbereiten.
Technologisch unterscheidet sich die Vorbereitung beim Outdoor und Indoor Grow jedoch gewaltig. Denn Indoor müssen sämtliche natürliche Bedingungen wie Licht und Luftfeuchtigkeit mit dem nötigen Equipment bestmöglich simuliert werden.
Zimmer oder Zelt?
Soll ein Zimmer einer Wohnung oder eines Hauses komplett zum Grow-Room umfunktioniert werden, ist die Auswahl umso wichtiger, da dies meist für eine längere Zeit vorgesehen ist. Der Boden des Raumes sollte mit einer Teichfolie ausgelegt werden, um Wasserschäden zu vermeiden. Die Wände sollten dagegen mit einer sog. Schwarz/Weiß-Folie ausgekleidet werden, die das Licht reflektiert, um eine bestmögliche Effizienz zu erreichen.
Sehr gut lassen sich aber auch Einbauschränke oder für kleinere Unternehmungen Küchen- oder Badezimmerunterschränke umfunktionieren.
Soll der Anbauraum dagegen eher vorübergehend aufgebaut werden und nach Belieben auf- und wieder abgebaut werden können, so entscheidet man sich am besten für ein sog. Growzelt oder auch Growbox. Diese lassen sich durch ein einfaches Stecksystem mit ein bisschen Übung im Handumdrehen zusammensetzen. Sie sind weitestgehend licht- und luftundurchlässig, haben genügend Ein- und Auslässe für Equipment und reflektieren das Licht zu bis zu 95%.
Grundvoraussetzungen
Welche Voraussetzungen ein Growroom in jedem Fall erfüllen muss sind folgende:
- Verfügbarkeit an hochwertigem Wasser
- Sichere Stromleitungen, am besten mit einem 400V-Anschluss
- Gute Lüftungsmöglichkeiten für Zu- und Abluft
- Das Licht sollte möglichst gut innerhalb des Raumes gehalten werden können
- Jegliche Art von Schimmel muss vermieden werden. Am besten den Raum auch gründlich desinfizieren, wenn keine Anzeichen für einen solchen Befall sichtbar sind
- Die Grundfläche sowie die Raumhöhe müssen ausreichen um der gewünschten Menge an Pflanzen ausreichend Platz zu bieten. Wir empfehlen eine Raumhöhe von mindestens 1,80 Meter bei größeren Vorhaben
Zwischenfazit:
In einer Growbox bzw. einem Growzelt ist es wesentlich einfacher beste Verhältnisse für die Pflanze zu schaffen als in einem umgebauten Zimmer. Sie lässt sich in einem beliebigen Zimmer platzieren und bei Bedarf relativ stressfrei umbauen. Auch lassen sich für den Erfolg des Grows enorm wichtige Parameter wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit viel besser steuern und kontrollieren.
Außerdem zu beachten
Ebenfalls zu beachten ist, dass jede Pflanze gut zugänglich sein und die Wege zwischen Stromabnehmer zur Stromquelle und vom Vorschaltgerät zur Lampe möglichst kurz gehalten werden sollten.
Möchte man auf ein automatisches Bewässerungssystem zurückgreifen, sollte auch hier der Behälter möglichst nahe an den Pflanzen stehen, um einen guten Wasserdruck zu gewährleisten.
Zuluft und Abluft sollte nicht auf derselben Seite des Raumes installiert werden, da die frische Luft ansonsten die gegenüberliegende Seite nicht erreicht.
Eine kleine Hilfestellung für die Entscheidung über das Anbaumedium könnt ihr hier nachlesen.
Vor allem beim hydroponischen Anbau ist die Wasserqualität sehr wichtig. Diese sollte auf jeden Fall gewährleistet sein.