Unter dem Begriff Treiberei versteht man das "Zum-Blühen-Bringen" der Pflanzen in Innenräumen.
Viele der im Growroom gezogenen Pflanzen sind sogenannte Kurztagespflanzen, d.h. sie beginnen zu blühen, wenn die Tage kürzer und die Nächte länger werden.
Diese Pflanzen beginnen in der freien Natur also im Spätsommer bis Herbst zu blühen und die Zeit von Frühjahr bis dahin nutzen sie zum Wachsen.
Diesen Umstand macht man sich beim Innenanbau zu nutze und simuliert den natürlichen Vorgang der abnehmenden Sonnenstunden.
Setzt man solche Kurztagespflanzen täglich 18 Stunden Kunstlicht und sechs Stunden Dunkelheit aus, so werden sie durchgehend wachsen, bis die erwünschte Größe erreicht ist. Dieser Zyklus entspricht in etwa dem der Natur unserer Breitengrade von Anfang März bis Mai. In dieser Zeit bilden sie lediglich Äste, Verzweigungen und Blätter.
Um den Vorgang des Wachstums zu unterstützen wird die Lampe in dieser Phase relativ hoch über die Pflanzenspitzen gehängt - die Pflanze strebt stets Richtung Sonne. Natürlich aber innerhalb des angegebenen Bereichs laut Herstellerangaben der Pflanzenlampe. Damit aber nicht übertreiben, da sie ansonsten spargeln könnten.
Bis zum Herbstbeginn stellt sich in der Natur allmählich ein Zyklus von 12 Sonnenstunden gegenüber 12 Nachtstunden ein. Das ist das Signal an die Pflanze, dass es nun an der Zeit ist Knospen, Blüten und später Fruchtkörper zu bilden.
Ist die Pflanze groß genug, stellt man nun die Zeitschaltuhr der Lampe von 18-6 um auf 12-12 Tages- bzw Nachtstunden.
Dieser Vorgang funktioniert auch ohne fließenden zeitlichen Übergang und wird als Treiberei bezeichnet.
In dieser Phase sollte die Lampe dann möglichst nah an die Pflanzenspitzen heran gebracht werden, damit dort auch möglichst viel Licht ankommt. Auch hier darf natürlich nicht übertrieben werden, um Verbrennungen der Pflanze zu vermeiden.
Das Licht benötigen die Pflanzen für die Photosynthese.